Divinatio in Caecilium Kapitel I-XXII (1-73 Unterkapitel) - Text und Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel I (1-3) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel II (4-6) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel III (7-10) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel IV (11-16) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel V (17-20a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel VI (20b-22) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel VII (22b-24) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel VIII (25-27a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel IX (27b-30a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel X (30b-33a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XI (33b-36) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XII (37-40) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XIII (41-44a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XIV (44b-47a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XV (47b-50a) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XVI (50b-54) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XVII (55-57) - Übersetzung
Cicero: Divinatio in Caecilium Kapitel XVIII (58-60) - Übersetzung
Divinatio in Caecilium - Einordnung in den Verres-Prozess
Die Divinatio in Caecilium ist eine einzigartige Rede Ciceros, in der er Verres noch nicht anklagt, sondern nur begründet, warum er und nicht der Mitbewerber Quintus Caecilius die Anklage im bevorstehenden Verres-Prozess führen soll. Cicero legt dar, dass Caecilius als ehemaliger Untergebener von Verres befangen, fachlich unerfahren und politisch leicht beeinflussbar sei. Dadurch bestehe die Gefahr, dass der Prozess sabotiert werde und dies wäre in seiner Außenwirkung fatal. Das Recht gegen einen übergriffigen Statthalter rechtlich vorgehen zu können, sei zentral für alle Bundesgenossen und gäbe diesen eine wichtige rechtliche Absicherung gegen alle römischen Statthalter, die die Provinzen nur ausplündern wollten.
Cicero präsentiert sich dagegen als unabhängiger, kompetenter und pflichtbewusster Vertreter der sizilischen Bewohner, die schwere Vorwürfe gegen Verres erhoben hatten: Korruption, Erpressung, Machtmissbrauch und systematische Ausbeutung. Mit geschickter Argumentation zeigt Cicero, dass nur ein glaubwürdiger und entschlossener Ankläger den Fall sauber führen kann und dass er selbst diese Rolle erfüllen muss. Hierbei spielt vor allem Ciceros persönliche Bindung zu den Siziliern eine große Rolle, da er als Quästor 76 v. Chr. selbst auf der Insel gedient hatte und viele bedeutende Menschen in der Provinz persönlich kannte.
Bedeutung
Die Rede ist so bedeutsam, weil sie Cicero überhaupt erst den Zugang zum berühmten Verres-Prozess verschafft hat. Sie bildet den Startpunkt der Verrinen, also der späteren Anklagereden, mit denen Cicero sich als Gegner korrupter Machthaber profilierte und seinen politischen Aufstieg entscheidend vorantrieb. Die Divinatio in Caecilium zeigt Cicero daher auf dem Höhepunkt seiner taktischen Fähigkeiten: rhetorisch scharf, politisch klug und fest entschlossen, Gerechtigkeit für die Provinzen zu erreichen und gegen politisch übermächtige Gegner kämpfend.
HINWEIS: Alle Übersetzungen, die auf Einfachlatein.de veröffentlicht wurden, dürfen nicht als die eigenen ausgeben werden. Es ist ebenfalls nicht gestattet die Übersetzungen an anderer Stelle zu veröffentlichen.