Marcus Tullius Cicero - Werke
Dies stellt die Vorrede zum berühmten Verres-Fall dar, in der Cicero argumentiert, dass er und nicht der Anwalt Quintus Caecilius der geeignetere Ankläger ist. Er begründet dies damit, dass er fachlich kompetenter und politisch weniger befangen ist. So wird Cicero zum Ankläger gegen Verres und nicht Caecilius.
Ein Repetundenprozess gegen den Senator und Proprätor der Provinz Sizilien Gaius Verres, der von den Bewohnern Siziliens angeklagt wird, da er in seiner Amtszeit sehr negativ aufgefallen war. Er soll die Bewohner finanziell ausgebeutet haben, Kunstwerke und Schätze gestohlen haben, Tempel geplündert haben und sogar römische Staatsbürger hingerichtet oder körperlich bestraft haben.
De re publica
Ein philosophischer fiktiver Dialog Ciceros über die beste Staatsform und wie diese aufgebaut ist. Bei diesem fiktiven Dialog auf dem Anwesen von Scipio Aemilianus kommen verschiedenste prominente römische Staatsmänner und Gelehrte zu Wort, die ihre Ansichten darlegen.
Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.) - Redner, Staatsmann und Philosoph
Marcus Tullius Cicero war einer der bedeutendsten Redner, Staatsmänner und Philosophen der späten Römischen Republik. Geboren in Arpinum, einer Kleinstadt südöstlich von Rom, entstammte er dem Ritterstand und schaffte durch seine herausragenden rhetorischen und juristischen Fähigkeiten den Aufstieg in die höchsten Ämter des römischen Staates.
Schon früh machte er sich als Anwalt einen Namen, beispielsweise im Prozess gegen Verres, als er den damalig besten Verteidiger Quintus Hortensius schlug und Verres ins Exil nach Marseille gehen musste.
Konsulat
63 v. Chr. wurde Cicero dann als erster in seiner Familie zum Konsul gewählt, das höchste Amt der römischen Republik, nachdem er die Catilinarische Verschwörung aufedeckt hatte. Seine Reden gegen Catilina gehören bis heute zu den bekanntesten Beispielen römischer Rhetorik. Auch wenn Cicero diese Aufdeckung später zum Verhängnis wurde, da er römische Staatsbürger ohne Gerichtsprozess hinrichten ließ. Er musste daraufhin Rom verlassen, da sich seine Gegner diesen Umstand zu nutze machten und er immer mehr an politischen Einfluss verloren hatte.
Innenpolitisches Auftreten
Politisch suchte Cicero stets den Ausgleich zwischen den konservativen Optimaten und den Popularen, geriet aber nach dem Triumvirat von Caesar, Pompeius und Crassus 60 v. Chr. zunehmend ins Abseits. Nach Caesars Ermordung 44 v. Chr. versuchte Cicero, die Republik durch seine Philippischen Reden gegen Marcus Antonius zu retten, doch scheiterte. 43 v. Chr. fiel er während der Proskriptionen den Racheakten des zweiten Triumvirats zum Opfer. Die Phillippischen Reden spielten dabei eine zentrale große Rolle für seine Ermordung.
Schriftstellertätigkeit
Neben seiner politischen Tätigkeit hinterließ Cicero ein umfangreiches literarisches Werk: Reden, Briefe, philosophische und rhetorische Schriften, die nicht nur als Quellen für die Geschichte der späten Republik unverzichtbar sind, sondern auch die lateinische Sprache und das europäische Denken nachhaltig geprägt haben.