Buch 1 Kapitel 1-54 vollständig
Cäsar hindert die Helvetier an ihrer Migration und führt Krieg gegen Ariovist => Rom festigt seine Macht in Gallien.
Buch 2 Kapitel 1-35 vollständig
Mehrere gallische Stämme erheben sich, werden jedoch von Caesar nacheinander besiegt. (Passiert noch häufiger)
Buch 3 Kapitel 1-29 vollständig
Caesar baut eine Flotte auf und führt Krieg gegen die Veneter sowie weitere Stämme im Norden von Gallien am Atlantik und Ärmelkanal
Buch 4 Kapitel 1-38 vollständig
Cäsar überquert erstmals den Rhein und unternimmt seine erste Expedition nach Britannien. (Erfolglos)
Buch 5 Kapitel 1-58 vollständig
Zweite Britannienexpedition. Gleichzeitig kommt es in Gallien zu Aufständen und schweren Verlusten auf römischer Seite.
Buch 6 Kapitel 1-44 vollständig
Zug gegen die Germanen sowie eine ethnographische Beschreibung der Unterschiede zwischen Germanen und Galliern. Außerdem erneute Aufstandsbewegungen in Gallien.
Buch 7 Kapitel 1-90 vollständig
Der große gallische Aufstand unter der Führung des Vercingetorix.
Belagerung und Fall von Alesia 52 v. Chr => Höhepunkt und Ende von Cäsars Werk
Buch 8 Kapitel 1-55 vollständig (Von Aulus Hirtius verfasst, nicht von Cäsar selbst)
Cäsars hochrangiger Offizier und Gefolgsmann Aulus Hirtius berichtet über die letzten Kämpfe und die endgültige Befriedung Galliens.
Der Gallische Krieg (58–51 v. Chr.)
Der sogenannte Gallische Krieg war eine Reihe von Feldzügen, die Gaius Iulius Caesar zwischen 58 und 51 v. Chr. führte. Ziel war es, die römische Kontrolle in Gallien zu sichern und Caesars eigene Machtbasis auszubauen. Gallien war zu dieser Zeit mit Ausnahme der Provinz Gallia Transalpina ( später Gallia Narbonensis) in Südfrankreich noch nicht unter römischer Herrschaft. Es wurde von zahlreichen keltischen Stämmen bewohnt, die häufig untereinander und mit den Germanen jenseits des Rheins in Konflikt standen.
Auslöser (58 v. Chr.)
Die Helvetier planten, ihr Siedlungsgebiet im heutigen Schweizer Mittelland zu verlassen und durch römisches Territorium zu ziehen. Dabei stellten sie eine Bedrohung für römische Bundesgenossen dar. Caesar griff ein und besiegte sie. Ob die Helvetier tatsächlich eine Bedrohung darstellten, ist jedoch fraglich. Denn sie baten Caesar vorher sogar um eine Erlaubnis für die Durchreise durch römisches Gebiet (BG I, 7).
=>Möglicherweise nutzte Caesar den Vorgang bewusst als Vorwand, um ein militärisches Eingreifen in Gallien zu rechtfertigen und seine Machtbasis ausbauen durch Krieg ausbauen zu können.
Ausweitung des Krieges
In den folgenden Jahren kämpfte Cäsar gegen verschiedene gallische Stämme, darunter gegen die Belger in Nordfrankreich und Belgien sowie gegen die Aquitani in Westfrankreich an der Atlantikküste.
Höhepunkt (52 v. Chr.)
Der Arvernerfürst Vercingetorix vereinte zahlreiche Stämme zu einem großen Aufstand gegen Rom. Die entscheidende Schlacht fand bei der Hügelfestung Alesia statt, wo Caesar einen äußerst knappen, aber bedeutenden Sieg errang. Dadurch kam ganz Gallien endgültig unter römische Kontrolle.
Folgen
Gallien wurde vollständig unter römische Kontrolle gebracht. Außerdem führte Caesar zwei Expeditionen nach Britannien durch (55 und 54 v. Chr.), jedoch ohne dauerhafte Eroberungen. Aber Caesar gewann gewaltiges Ansehen, enormen Reichtum und eine erfahrene Armee, was die Grundlage für seinen späteren Machtkampf mit Pompeius und den Optimaten darstellte. Cäsars Veteranen aus den Gallischen Krieg stellten ein entscheidender Faktor für seinen Sieg im Bürgerkrieg dar.
Cäsars Berichte als politische Rechtfertigung
Seine eigenen Berichte, die Commentarii de Bello Gallico, machten ihn nicht nur in Rom, sondern auch heute sehr berühmt. Diese Berichte dienten aber vorwiegend als Rechtfertigungsschrift. Denn Caesar besaß eigentlich weder die formale Erlaubnis des Senats noch die notwendige Befugnis, in Gallien offensiv Krieg zu führen. Er war eigentlich nur Statthalter der drei Provinzen Gallia Transalpina, Gallia Cisalpina und Illyricum. Deshalb stellt er seine Feldzüge als notwendige Verteidigungsmaßnahmen zugunsten der Provinz Gallia Transalpina und der römischen Bundesgenossen dar. Dieser Versuch scheiterte jedoch, da die Optimaten, hochrangige Senatoren wie Cato oder Scipio, ihn nach dem Ablauf seines Prokonsulats wegen illegaler Kriegsführung anklagen und aus der Politik entfernen wollten.
Anmerkung zur Übersetzung
Caesar verwendet fast durchgehend das historische Präsens, um seine Darstellung lebendiger und unmittelbarer wirken zu lassen. Im Deutschen lässt sich dieser Effekt nur schwer nachbilden. Daher habe ich das historische Präsens in der Regel durch das deutsche Erzähltempus Präteritum ersetzt. Bitte bei der Übersetzung berücksichtigen!
Ebenso schreibt Caesar konsequent in der dritten Person über sich selbst, um den Eindruck eines neutralen Erzählers zu vermitteln. In Wirklichkeit verfolgt er jedoch deutlich erkennbar eine politische Agenda: die Rechtfertigung seines Handelns in Gallien gegenüber dem Senat und der Öffentlichkeit. Seine scheinbar nüchternen Berichte sind daher keineswegs objektiv. Cäsar wusste genau, dass seine Handlungen illegal waren und ihn die Senatoren in Rom, sobald er seine Immunität nach Ablauf seiner Statthalterschaft verloren hatte, aus politischem Kalkül und Neid anklagen würden.
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